Boeing 757

Die Boeing 757 ist ein zweistrahliges Verkehrsflugzeug, das im 17. Bond-Film der EON-Reihe GoldenEye aus dem Jahr 1995 zu sehen ist.

Eckdaten zur Boeing 757
Die Boeing 757 im Bond-Film GoldenEye
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Eckdaten zur Boeing 757

Die Boeing 757 wurde vom US-amerikanischen Flugzeughersteller Boeing als Nachfolgerin der 727 für die Kurz- und Mittelstrecke konzipiert, nachdem man den Plan aufgegeben hatte, das Vorgängermodell 727 lediglich weiterzuentwickeln. Die 757 wurde von 1981 bis 2004 produziert und ist seit 1983 als Verkehrsflugzeug im Liniendienst im Einsatz.

Eine kurze Variante 757-100, die der Hersteller zunächst geplant hatte, wurde nie gebaut. Stattdessen stellt die Variante 757-200 mit einer Rumpflänge von 47,3 m die Basisversion dar. Im Jahr 1999 kam die Variante 757-300 mit einem auf 54,4 m verlängerten Rumpf hinzu. Insgesamt verfügt die Boeing 757 damit über einen für ein Schmalrumpfflugzeug (mit einem einzigen Gang zwischen nur zwei Sitzreihen bei einem Rumpfdurchmesser von 3,76 m) besonders langen Rumpf. Zudem wurden mehrere Frachtvarianten der Maschine produziert, insbesondere die originäre Frachtvariante 757-200F sowie die aus der Passagiervariante umgebaute 757-200SF.

Die Spannweite der 757 beträgt bei allen Varianten einheitlich 38,0 m und erhöht sich bei der Nachrüstung von Winglets auf 41,1 m. Die hergestellte Gesamtstückzahl beläuft sich auf 1.050. Das für eine Boeing-Maschine untypische Erscheinungsbild der 757 rührt daher, dass die Frontpartie mit dem Ziel gestaltet wurde, den Blick aus dem Cockpit demjenigen aus dem Cockpit der 767 anzugleichen, damit Piloten beide Muster auf der Grundlage einer einheitlichen Ausbildung und Zulassung fliegen können.

Das maximale Startgewicht der Boeing 757-200 liegt bei rund 116 t, dasjenige der 757-300 bei rund 124 t. Die Maschine fasst je nach Variante und Ausstattung zwischen 200 und 295 Passagiere. Angetrieben werden sämtliche Varianten der Boeing 757 von zwei Triebwerken von Pratt & Whitney vom Typ PW2000 oder von zwei Rolls-Royce-Triebwerken vom Typ RB211-535. Die relativ hohe Leistung beider Triebwerkstypen führt zu einem verhältnismäßig niedrigen Leistungsgewicht und damit einer hohen spezifischen Leistung der 757.

Eingesetzt wird die Boeing 757 bis heute vor allem von den drei großen US-amerikanischen Fluggesellschaften American Airlines, Delta Air Lines und United Airlines sowie in Europa von Condor. Die 757 gilt als sehr sicheres Flugzeug, fällt in den Statistiken allerdings durch verhältnismäßig viele Fälle von verunreinigter Kabinenluft negativ auf. Bei diesen Vorfällen gelangen Verbrennungsabgase oder sonstige Dämpfe aus den Triebwerken in die Kabinenluft, was bei Besatzung und Passagieren zum sogenannten aerotoxischen Syndrom führen kann. Beinahe die Hälfte aller registrierten Fälle dieser Art sind an Bord einer Boeing 757 vorgekommen.

Die Boeing 757 im Bond-Film GoldenEye

Im 17. Bond-Film der EON-Reihe GoldenEye aus dem Jahr 1995 fliegt James Bond (Pierce Brosnan) mit einer Boeing 757 der Fluggesellschaft British Airways mit der Registrierung G-BIKA von London nach Sankt Petersburg. Es handelt sich dabei um eine Maschine der Basisversion 757-200, die mit zwei Rolls-Royce-Triebwerken vom Typ RB211-535 bestückt ist und den Taufnamen Dover Castle trägt. Sie wurde im März 1983 an British Airways ausgeliefert.

Die Dover Castle ist zu Beginn der folgenden Szene bei der Landung auf dem Flughafen von Sankt Petersburg zu sehen, bevor Bond seinen CIA-Kontakt Jack Wade (Joe Don Baker) trifft:

Im Jahr 2000 wurde die Maschine vom Hersteller Boeing zur Frachtmaschine mit der Typenbezeichnung 757-200SF umgebaut. In dieser Konfiguration war sie ab dem Jahr 2001 für DHL im Einsatz, bevor sie im Dezember 2016 stillgelegt wurde.

Weitere Informationen zu diesem Thema

Offizielle Website des Herstellers Boeing zur 757

Offizielle Website von British Airways mit Informationen zur Geschichte der Fluggesellschaft

Eintrag zur Boeing 757-200 mit der Registrierung G-BIKA auf Planespotters.net


Baccarat

Baccarat ist ein französisches Kartenspiel, das in der Variante »chemin de fer« in mehreren Bond-Filmen und -Romanen eine Rolle spielt.

Im deutschsprachigen Raum sind auch die Schreibungen »Baccara« und »Bakkarat« anzutreffen. Baccarat chemin de fer (Baccarat »Eisenbahn«) wird seit dem 20. Jahrhundert vor allem in französischen Casinos gespielt. Erforderlich sind für diese Variante sechs Decks zu je 52 Karten eines französischen Blatts (häufig ohne Indexzahlen) in den vier Farben Kreuz, Pik, Herz und Karo. Das Ass zählt dabei einen Punkt, die Karten Zwei bis Neun zählen ihre Zahlenwerte und die übrigen Karten zählen null Punkte. Der Bankquier als derjenige Spieler, der die Bank (Banco) hält, spielt gegen den Rest des Tischs, der dabei von einem Spieler repräsentiert wird. Dieser Spieler sowie der Banquier erhalten jeweils zwei verdeckte Karten. Der Spieler, der den Tisch repräsentiert, darf seine Karten einsehen und entscheiden, ob er eine dritte Karte wünscht, auf eine dritte Karte verzichtet oder seine beiden Karten sogleich aufdeckt. In den beiden erstgenannten Fällen darf sodann der Banquier seine beiden Karten einsehen und die gleiche Entscheidung für sich treffen. Nun werden die Kartenwerte der beiden Spieler verglichen, wobei lediglich der Wert der Einerstelle zählt (zehn Punkte entsprechen null Punkten, elf Punkte entsprechen einem Punkt usw.). Gewonnen hat, wer die höchste Punktzahl erreicht (maximal also neun Punkte); bei Gleichstand wird die Runde wiederholt.

Die Filmfigur James Bond wird bei Gelegenheit eines Baccarat-Spiels im ersten Bond-Film der EON-Reihe 007 jagt Dr. No aus dem Jahr 1962 eingeführt. (Verwendet werden hier Baccarat-Karten mit Indexzahlen.) Der Zuschauer sieht zunächst nur die Hände von Bond (Sean Connery), der die Bank hält, bevor auch das Gesicht des Agenten gezeigt wird und dieser sich – nach dem von seiner Mitspielerin Sylvia Trench (Eunice Gayson) vorgegebenen Muster – mit den berühmt gewordenen Worten »Bond. James Bond.« vorstellt:

Noch in GoldenEye, dem 17. Bond-Film der EON-Reihe aus dem Jahr 1995, spielt Baccarat eine Rolle. Die oben erwähnte Szene aus 007 jagt Dr. No wird hier zitiert, wenn Bond (Pierce Brosnan) im Casino von Monte-Carlo in Monaco gegen Xenia Onatopp (Famke Janssen) spielt. (Zu sehen sind Baccarat-Karten ohne Indexzahlen.) Die Stimmung der Szene ist dabei eine deutlich andere, nämlich bedrohlich und spannungsgeladen. Es folgt die traditionelle Selbstvorstellung mit den Worten »Bond. James Bond.«:

In späteren Filmen wird Baccarat als Kartenspiel von Poker abgelöst – besonders prominent in Casino Royale , dem 21. Bond-Film der EON-Reihe aus dem Jahr 2006. In dem zu Grunde liegenden ersten Bond-Roman Casino Royale aus dem Jahr 1953 handelt es sich bei dem von Bond und Le Chiffre gespielten Kartenspiel dagegen noch um Baccarat.