Baccara

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© 1995 Danjaq, LLC und Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc.

Baccara ist ein französisches Kartenspiel, das in der Variante »chemin de fer« in mehreren Bond-Filmen und Bond-Romanen eine Rolle spielt.

Das Spiel und seine Geschichte

Im deutschsprachigen Raum sind für das Spiel auch die Schreibungen »Baccarat« und »Bakkarat« anzutreffen.

Baccara chemin de fer (zu Deutsch also Baccara »Eisenbahn«) wird seit dem 20. Jahrhundert vor allem in französischen Casinos gespielt. Erforderlich sind für diese Variante sechs Decks zu je 52 Karten eines französischen Blatts (häufig ohne Indexzahlen) in den vier Farben Kreuz, Pik, Herz und Karo. Das Ass zählt dabei einen Punkt, die Karten Zwei bis Neun zählen ihre Zahlenwerte und die übrigen Karten zählen null Punkte.

Der Banquier als derjenige Spieler, der die Bank (Banco) hält, spielt gegen den Rest des Tischs, der dabei von einem Spieler repräsentiert wird. Dieser Spieler sowie der Banquier erhalten jeweils zwei verdeckte Karten. Der Spieler darf seine Karten einsehen und entscheiden, ob er eine dritte Karte wünscht, auf eine dritte Karte verzichtet oder seine beiden Karten sogleich aufdeckt. In den beiden erstgenannten Fällen darf sodann der Banquier seine beiden Karten einsehen und die gleiche Entscheidung für sich treffen. Nun werden die Kartenwerte der beiden Spieler verglichen, wobei lediglich der Wert der Einerstelle zählt (zehn Punkte entsprechen null Punkten, elf Punkte entsprechen einem Punkt usw.).

Gewonnen hat, wer die höchste Punktzahl erreicht, maximal also neun Punkte. Bei Gleichstand wird die Runde wiederholt.

Baccara in den Filmen und Büchern

Im ersten Bond-Film der offiziellen Reihe 007 jagt Dr. No aus dem Jahr 1962 wird James Bond bei Gelegenheit eines Baccara-Spiels im Casino Le Cercle eingeführt. Verwendet werden hier Baccara-Karten mit Indexzahlen. Wir sehen zunächst nur die Hände von Bond (Sean Connery), der die Bank hält, bevor auch sein Gesicht gezeigt wird und er sich – nach dem von seiner Mitspielerin Sylvia Trench (Eunice Gayson) vorgegebenen Muster – mit den berühmt gewordenen Worten

Bond. James Bond.

vorstellt:

© 1962 Danjaq, LLC und Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc.

Noch in GoldenEye, dem 17. Bond-Film der offiziellen Reihe aus dem Jahr 1995, spielt Baccara eine Rolle. Die oben beschriebene Szene aus 007 jagt Dr. No wird hier zitiert, wenn Bond (Pierce Brosnan) im Casino von Monte-Carlo in Monaco gegen Xenia Onatopp (Famke Janssen) spielt. Zu sehen sind hier Baccara-Karten ohne Indexzahlen. Die Stimmung der Szene ist dabei – trotz der unterliegenden romantischen Musik – eine deutlich andere, nämlich bedrohlich und spannungsgeladen. Es folgt die traditionelle Selbstvorstellung mit den Worten

Bond. James Bond.

© 1995 Danjaq, LLC und Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc.

In späteren Bond-Filmen wird Baccara als Kartenspiel von Poker abgelöst – besonders prominent in Casino Royale, dem 21. Bond-Film der offiziellen Reihe aus dem Jahr 2006.

In dem zugrunde liegenden ersten Bond-Roman Casino Royale aus dem Jahr 1953 handelt es sich bei dem von Bond und Le Chiffre gespielten Kartenspiel dagegen noch um Baccara.

Quellen zu diesem Artikel

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November 2025