Dolores Keator

Dolores Keator war eine US-amerikanische Schauspielerin, die im ersten Bond-Film 007 jagt Dr. No die Rolle der Mary Trueblood spielte.

Keator wurde am 16. Februar 1925 im US-amerikanischen Bundesstaat New Jersey geboren und starb am 11. Januar 2011 im Alter von 85 Jahren in Miami.

In der folgenden Szene ist Dolores Keator in ihrer Rolle als Mary Trueblood zu sehen. Im Haus von John Strangways, der bereits getötet wurde, bereitet sie den täglichen Funkspruch nach London vor, der nach einem strengen Zeitplan abzusetzen ist. Mit dem in einem Bücherregal verborgenen Funkgerät hat sie die Verbindung der von Strangways und ihr betreuten Station Karibik mit dem Stationscode W6N zum MI6-Hauptquartier in London (Stationscode: G7W) bereits hergestellt. Trueblood wartet nervös auf Strangways, als auch sie von den Mördern Strangways mit drei Schüssen getötet wird.


Stand: Dezember 2023

Baccara

Baccara ist ein französisches Kartenspiel, das in der Variante »chemin de fer« in mehreren Bond-Filmen und Bond-Romanen eine Rolle spielt.

Im deutschsprachigen Raum sind auch die Schreibungen »Baccarat« und »Bakkarat« anzutreffen. Baccara chemin de fer (Baccara »Eisenbahn«) wird seit dem 20. Jahrhundert vor allem in französischen Casinos gespielt. Erforderlich sind für diese Variante sechs Decks zu je 52 Karten eines französischen Blatts (häufig ohne Indexzahlen) in den vier Farben Kreuz, Pik, Herz und Karo. Das Ass zählt dabei einen Punkt, die Karten Zwei bis Neun zählen ihre Zahlenwerte und die übrigen Karten zählen null Punkte.

Der Bankquier als derjenige Spieler, der die Bank (Banco) hält, spielt gegen den Rest des Tischs, der dabei von einem Spieler repräsentiert wird. Dieser Spieler sowie der Banquier erhalten jeweils zwei verdeckte Karten. Der Spieler darf seine Karten einsehen und entscheiden, ob er eine dritte Karte wünscht, auf eine dritte Karte verzichtet oder seine beiden Karten sogleich aufdeckt. In den beiden erstgenannten Fällen darf sodann der Banquier seine beiden Karten einsehen und die gleiche Entscheidung für sich treffen. Nun werden die Kartenwerte der beiden Spieler verglichen, wobei lediglich der Wert der Einerstelle zählt (zehn Punkte entsprechen null Punkten, elf Punkte entsprechen einem Punkt usw.). Gewonnen hat, wer die höchste Punktzahl erreicht (maximal also neun Punkte). Bei Gleichstand wird die Runde wiederholt.

Im ersten Bond-Film der EON-Reihe 007 jagt Dr. No aus dem Jahr 1962 wird die Filmfigur James Bond bei Gelegenheit eines Baccara-Spiels im Casino Le Cercle eingeführt. Verwendet werden hier Baccara-Karten mit Indexzahlen. Der Zuschauer sieht zunächst nur die Hände von Bond (Sean Connery), der die Bank hält, bevor auch sein Gesicht gezeigt wird und er sich – nach dem von seiner Mitspielerin Sylvia Trench (Eunice Gayson) vorgegebenen Muster – mit den berühmt gewordenen Worten »Bond. James Bond.« vorstellt:

Noch in GoldenEye, dem 17. Bond-Film der EON-Reihe aus dem Jahr 1995, spielt Baccara eine Rolle. Die oben beschriebene Szene aus 007 jagt Dr. No wird hier zitiert, wenn Bond (Pierce Brosnan) im Casino von Monte-Carlo in Monaco gegen Xenia Onatopp (Famke Janssen) spielt. Zu sehen sind hier Baccara-Karten ohne Indexzahlen. Die Stimmung der Szene ist dabei eine deutlich andere, nämlich bedrohlich und spannungsgeladen. Es folgt die traditionelle Selbstvorstellung mit den Worten »Bond. James Bond.«:

In späteren Filmen wird Baccara als Kartenspiel von Poker abgelöst – besonders prominent in Casino Royale , dem 21. Bond-Film der EON-Reihe aus dem Jahr 2006. In dem zu Grunde liegenden ersten Bond-Roman Casino Royale aus dem Jahr 1953 handelt es sich bei dem von Bond und Le Chiffre gespielten Kartenspiel dagegen noch um Baccara.


Mary Trueblood

Mary Trueblood ist die Nr. 2 des MI6 für die Region Karibik und tritt in Kingston als Commander John Strangways’ Sekretärin auf (Dr. No, S. 6).

Sowohl im Roman Dr. No als auch in dem darauf basierenden Film 007 jagt Dr. No bereitet Trueblood (im Film gespielt von Dolores Keator) den täglichen Funkspruch nach London vor, der nach einem strengen Zeitplan abzusetzen ist. Mit dem in einem Bücherregal verborgenen Funkgerät hat sie die Verbindung der von John Strangways und ihr betreuten Station Karibik zum MI6-Hauptquartier bereits hergestellt. Trueblood wartet nervös auf Strangways, der in Wahrheit bereits getötet wurde, als auch sie von den Schergen Dr. Nos ermordet wird:

Bevor Mary Trueblood in den Dienst des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 trat, war sie Erster Offizier im Women’s Royal Naval Service (WRNS), einer Abteilung der Royal Navy. Die Mitglieder des WRNS wurden auch als »Wrens« (englisch für »Zaunkönige«) bezeichnet – eine weitere, wenn auch lose Verbindung zwischen James Bond und der Ornithologie (vgl. vor allem den vom amerikanischen Ornithologen James Bond inspirierten Namen).


Stand: November 2021

Daily Gleaner

Der Daily Gleaner ist eine jamaikanische Tageszeitung, die seit 1834 in Kingston erscheint und bis heute in der Karibik häufig gelesen wird.

Im Film 007 jagt Dr. No wird James Bond zunächst unmittelbar nach seiner Ankunft auf Jamaika am Flughafen von Kingston und dann am Abend desselben Tages in einer Strandbar von einer Handlangerin von Dr. No photographiert, die vorgibt, als freischaffende Photographin für den Daily Gleaner zu arbeiten.

Seit dem Jahr 1992 erscheint das Blatt unter dem Namen »The Gleaner«.

Weitere Informationen zu diesem Thema

Website von The Gleaner mit aktuellen Nachrichten vor allem aus Jamaika


Stand: August 2021

Crab Key

Crab Key ist eine fiktive, zwischen Kuba und Jamaika im karibischen Meer gelegene Insel, die Dr. Julius No als Basis dient.

Die rund 130 km² große Insel gehört zum damals britischen Jamaika (Dr. No, S. 38 f., 82). Ihr Name (deutsch: »Krabbeninsel«) leitet sich von der starken Besiedelung der Insel mit Landkrabben ab (vgl. Dr. No, S. 255).

Ursprünglich war auf Crab Key Guano gewonnen worden, der dort aus dem Kot von Kormoranen und den kalkreichen Felsen der Insel entsteht. Rund 50 Jahre nachdem der Guano-Abbau auf Crab Key auf Grund der relativ geringen Qualität unrentabel geworden war, wurden hier die seltenen Rosalöffler gefunden und auf einem Teil der Insel auf Betreiben der Audubon Society unter Schutz gestellt, so dass ihre Population wieder stark anstieg. Im Jahr 1943 kauft Dr. No die Insel von der jamaikanischen Regierung – scheinbar, um sie nach dem Anstieg der Guano-Preise während des Krieges erneut zu bewirtschaften (Dr. No, S. 38). Unter dem Vorwand, die Rosalöffler würden durch Menschen gestört, hält Dr. No Besucher mit Gewalt von der Insel fern, was die Aufmerksamkeit des für die Region Karibik zuständigen MI6-Verbindungsoffiziers John Strangways weckt.

Als Strangways plötzlich verschwindet, reist James Bond nach Jamaika, um den Fall aufzuklären. Sein Interesse an Crab Key wächst, als er erfährt, dass der Inhalt der Akten, die in der britischen Kolonialverwaltung zu der Insel angelegt worden waren, verschwunden ist (Dr. No, S. 77 f.). Aufgrund der Maßnahmen, die Dr. No ergriffen und mit denen er auch unter den Einwohnern Jamaikas Angst und Schrecken verbreitet hat, gelangt Bond nur unter Schwierigkeiten und mit der Hilfe des Cayman Islanders Quarrel auf Crab Key. Vor Ort treffen beide auf Honeychile »Honey« Rider, die auf der Insel Muscheln sammelt. Gemeinsam dringen sie in die hochtechnisierte Basis ein, die Dr. No unerkannt auf Crab Key errichtet hat und von der aus er seine kriminellen Aktivitäten entfaltet. Nach erfolgreicher Beendigung der Mission, in deren Verlauf allerdings Quarrel getötet wird, flüchten Bond und Rider von der Insel.


Stand: August 2021