Skyfall (Film)

Skyfall (Film)

Ein Angriff auf Königin und Vaterland als hochwertig inszeniertes Farbenspiel

Rating: 5 out of 5.

IMDb-Rating: 7,8 / 10
Tomatometer: 92 %

Skyfall ist der 23. Bond-Film der EON-Reihe und der dritte Film mit Daniel Craig als James Bond aus dem Jahr 2012.

Produktion
Gestaltung und Kritik
Handlung und Figuren
Einspielergebnis und Nachfolge
Weitere Informationen zu diesem Film

Vom Verleiher Sony Pictures wurde der Film mit folgendem Trailer beworben:

Produktion

Skyfall wurde von November 2011 bis Mai 2012 unter der Regie von Sam Mendes nach einem Drehbuch von John Logan, Neal Purvis und Robert Wade gedreht und von Barbara Broccoli und Michael G. Wilson produziert. Regisseur der Second Unit war Alexander Witt, Bildregisseur war Roger Deakins. Das Produktionsdesign stammt von Dennis Gassner; verantwortlich für die Filmmusik war Thomas Newman.

Die Uraufführung fand am 23. Oktober 2012 als Royal Premiere in der Royal Albert Hall in London statt:

Die Produktionskosten für Skyfall betrugen rund 200 Mio. USD.

Gestaltung und Kritik

Skyfall ist nach Casino Royale der zweite herausragende Bond-Film mit Daniel Craig. Er besticht durch die hochwertige Produktion und das intelligente Drehbuch, durch die konsequente Verwendung von thematisch codierten Farbstimmungen und musikalischen Leitmotiven, durch die Konzentration der Handlung auf das Vereinigte Königreich und auf M (Judi Dench) sowie durch die gekonnte Platzierung von Werken der bildenden Kunst und der Dichtung. Mit Raoul Silva (Javier Bardem) verfügt Skyfall über einen der stärksten Bösewichte des gesamten Franchise.

Der Film verbeugt sich vor klassischen Vorbildern der Reihe und wagt dennoch mutig die Modernisierung des Franchise. Ein Beispiel für diesen gelungenen Spagat ist bereits der Prolog, der mit dem scheinbaren Tod Bonds Anleihen bei Liebesgrüße aus Moskau nimmt und dennoch eine der Eröffnungen innerhalb der Reihen ist, die am nachhaltigsten im Gedächtnis bleiben. Zentral für die gelungene Modernisierung bei gleichzeitigem Anknüpfen an traditionelle Strukturen ist dabei die Wiedereinführung der Figuren Moneypenny und Q in die Craig-Ära. Hier sind die Verantwortlichen voll ins Risiko gegangen, indem sie das MI6-Kernteam um Bond und M durch die Einführung einer jungen schwarzen Moneypenny und eines – wie sich in Keine Zeit Zu Sterben zeigen wird – jungen queeren Q komplettieren. Diese mutige Entscheidung zahlt sich aus. Die Figuren fügen sich nicht nur nahtlos in das Gesamtgefüge des Films ein, sondern verleihen ihm Tiefe und Realitätsnähe.

Ähnliches gilt für den Titelsong. Die Wahl von Adele als Sängerin des Titelsongs Skyfall kann nur als Glücksgriff bezeichnet werden: Adele liefert eine moderne Version der klassischen Bond-Songs und gleichzeitig ein in hohem Maße eigenständiges Lied ab, mit dem sie trotz des relativ vage gehaltenen Texts die Stimmung und den Ton des Films perfekt trifft und das als einer der besten Bond-Titelsongs überhaupt gelten muss.

Skyfall ist der am hochwertigsten produzierte Bond-Film und handwerklich beinahe durchgehend makellos. Die beiden Ausnahmen bilden der bekannte Anschlussfehler in Bezug auf Bonds Handschuhe während seines Kampfs mit Patrice auf einem Hochhaus in Shanghai und die mittels CGI erzeugte Gesichtsdeformation, die Silva während seiner kurzen Gefangenschaft in London vorführt, indem er seine Kieferprothese entfernt. Andere digital generierte Inhalte wie die Komodo-Warane im Casino in Macau zeigen jedoch, dass der Film von den beiden genannten Ausnahmen abgesehen auch in dieser Hinsicht ausgezeichnet produziert ist.

Insgesamt ist mit Skyfall ein zugleich klassischer und moderner Bond-Film gelungen, der ästhetisch wie inhaltlich in hohem Maße ansprechend ist.

Handlung und Figuren

Prolog

Skyfall eröffnet nicht mit der klassischen Pistolenlauf-Sequenz, sondern mit dem Blick in einen schwach beleuchteten Gang, an dessen Ende unscharf ein Mann auftaucht, der auf den Zuschauer zugeht. Erst als er im Fokus der Kamera ankommt und Licht auf sein Gesicht fällt, erkennen wir, dass es sich um James Bond (Daniel Craig) handelt. Der Agent zieht seine Waffe und betritt einen Raum, in dem er zwei Personen tot sowie den MI6-Agenten Ronson (Bill Buckhurst) verwundet vorfindet. Per Funk gibt Bond durch, dass Ronson ärztliche Hilfe benötigt. M (Judi Dench) antwortet jedoch nur mit der Frage »Wo ist es?« (»Where is it?«, in der deutschen Synchronfassung allerdings wiedergegeben mit »Und das Laptop? Ist es da?«), die Bond mit »Die Festplatte ist weg.« (»Harddrive’s gone.«) beantwortet. M fordert Bond auf, die Erstversorgung Ronsons abzubrechen und stattdessen die Festplatte zurückzuholen.

Vor dem Gebäude steigt Bond zu einer zunächst namenlosen Agentin (Naomi Harris) in den von ihr souverän gesteuerten Geländewagen. Gemeinsam nehmen sie die halsbrecherische Verfolgung eines Mannes in einem schwarzen Audi über einen Markt in Istanbul auf – die Stadt am Bosporus diente schon in Liebesgrüße aus Moskau als Handlungsort. Nach einer kurzen Schießerei setzt Bond die Verfolg auf einem Motorrad fort, während seine Kollegin die beiden Männer weiter im Wagen verfolgt. M macht noch einmal per Funk klar, dass die gestohlene Festplatte unter keinen Umstanden in fremde Hände fallen darf. Bond verfolgt den Dieb der Festplatte (beide auf Motorrädern) über die Dächer des Basars von Istanbul und dann weiter auf das Dach eines Zuges:

Bond setzt die Verfolgung auf dem Zug fort, wobei er angeschossen wird. Als der Dieb der Festplatte entkommen will, indem er zwei Waggons des Zuges entkuppelt, senkt Bond die Schaufel eines auf dem hinteren Zugteil befindlichen Baggers in das Dach des nächsten Waggons, um so eine Brücke zum vorderen Zugteil in Gestalt des Baggerarms herzustellen, über die er die Verfolgung fortsetzt. Auf dem Dach des Zuges entwickelt sich ein Zweikampf, den die beiden Männer auch dann fortsetzen, als der Zug durch einen Tunnel fährt – das Tunnel-Motiv kommt hier zum ersten, aber nicht zum letzten Mal im Film vor. Die Agentin beendet den Zweikampf brutal, indem sie von der Position aus, auf der sie mittlerweile Stellung bezogen hat, auf Befehl von M einen Schuss auf die beiden Männer abfeuert, obwohl sie kein klares Schussfeld hat. Gerade als der Zug über ein Viadukt fährt trifft sie Bond. Der Dieb entkommt mit der Festplatte. Bond stürzt in den unter dem Viadukt hindurchfließenden Fluss. Als seine Kollegin per Funk »Agent getroffen.« (»Agent down.«) meldet, herrscht im MI6-Hauptquartier Sprachlosigkeit. M blickt stumm aus dem Fenster ihres Büros, an das der Londoner Regen prasselt. Das Geräusch des Regens geht über in das Rauschen des Flusses, in dem der scheinbar leblose Bond einen Wasserfall hinuntergespült wird. Als sein Körper im unteren Flussabschnitt ins Wasser eintaucht, ertönt der erste Akkord des Titelsongs. Die Einstellung geht über in die Titelsequenz.

Titelsequenz

Die von Daniel Kleinman gestaltete, 3:50 Minuten lange Titelsequenz, die mit dem von Adele gesungenen Titelsong Skyfall unterlegt ist, schließt inhaltlich nahtlos an die vorangegangene Szene an. Zu sehen ist der stilisierte James Bond unter Wasser, wie er zuerst von zwei Händen gepackt und sodann von einer riesenhaften Hand hinabgezogen wird, bevor er in einem Loch verschwindet, das sich im sandigen Grund des Flusses auftut. Der Zuschauer findet sich in einer Art Unterwelt wieder, die von Zielscheiben in Gestalt von James Bond, Frauenfiguren, herabsinkenden Schuss- und Stichwaffen sowie von Bäumen und Gräbern bevölkert ist. In einer blutroten Szenerie stehen vor einem Gebäude zwei Hirschfiguren. Hier blickt der Zuschauer in das Auge James Bonds, durch dessen Pupille die Kamera fährt – dahinter ein von Pfeilern gestütztes Gebäude, in dem Bond scheinbar orientierungslos um sich schießt. Das Astwerk der Bäume nimmt die Gestalt von Blutgefäßen an; ausströmendes Blut formt einen Totenschädel.

Beim Blick durch den Lauf einer von einer Frauenfigur auf den Zuschauer – und damit auf Bond – gerichteten Pistole sind wiederum Zielscheiben in Gestalt von James Bond zu sehen, die nunmehr aber in Flammen stehen und von chinesischen Drachenfiguren umwabert werden. Es folgen an der Mittelachse gespiegelte Darstellungen von Frauenfiguren, Waffen, Hirschgeweihen sowie eines Totenkopfes, dessen Zähne sich wiederum als Grabsteine entpuppen. Ein angeschossener und blutender Bond schießt in der Säulenhalle eines Gebäudes um sich. Als die Kamera in seine Schusswunde eindringt, sehen wir Blutgefäße, die die Form von Ästen annehmen und sich in Bäume verwandeln, hinter denen wiederum das Gebäude zum Vorschein kommt, das in einer Art Meteoritenhagel zerstört zu werden scheint. Als die Kamera wieder in das Auge James Bonds fährt, endet die Titelsequenz im Schwarz seiner Pupille.

Die Titelsequenz nimmt die Bildsprache des Films vorweg und erzählt seine Handlung in einer Art Vorausschau. Kleinman spielt damit auf die Nahtoderfahrung an, die Bond womöglich nach seinem Sturz in den Fluss macht:

Der MI6 unter Beschuss

Auf die Titelsequenz folgt eine Außenansicht des MI6-Hauptquartiers im Vauxhall Building im abendlichen London. M sitzt drei Monate nach der gescheiterten Mission in ihrem Büro und verfasst an ihrem Rechner den Nachruf auf ihren Agenten James Bond, der laut dem Text seit seinem Einsatz in der Türkei vermisst und vermutlich tot ist. Auf ihrem Schreibtisch findet sich eine Porzellanfigur in Form der Bulldogge Jack. Am nächsten Morgen folgt M der Aufforderung des neuen Vorsitzenden des Sicherheitsausschusses Gareth Mallory (Ralph Fiennes) und besucht diesen in seinem Büro. Nachdem er ihr ein Glas Cognac (Courvoisier VSOP) eingeschenkt hat, eröffnet er ihr, dass die politische Führung des Vereinigten Königreichs beunruhigt ist angesichts des Verlusts der Festplatte, welche die bis dato geheimen Namen zahlreicher NATO-Agenten enthielt, die in Terrororganisationen auf der ganzen Welt eingeschleust worden waren. Mallory legt ihr den vorzeitigen Eintritt in den Ruhestand nahe, der ihr trotz ihrer Verfehlungen ein ehrenhaftes Ausscheiden aus dem MI6 ermöglichen soll. M weist den Vorschlag zurück und macht klar, dass sie den Geheimdienst keinesfalls in schlechterem Zustand verlassen werde, als sie ihn übernommen hat. Sie habe kein Interesse an einem würdevollen Abschied, sondern bleibe im Amt, bis die Arbeit erledigt sei.

Auf der Rückfahrt in das MI6-Hauptquartier werden M und Bill Tanner von der Abteilung Q darüber informiert, dass jemand in diesem Moment versucht, sich in ihren Rechner einzuhacken. Sie befiehlt, den Angriff zurückzuverfolgen. Es zeigt sich, dass der Angriff scheinbar vom Rechner von M selbst ausgeht. Auf dem von Tanner bedienten Dienstlaptop erscheint plötzlich eine Animation, in der M als britische Königin, gekrönt mit einem Modell des MI6-Hauptquartiers und von einem Union Jack umrahmt, dargestellt wird, gefolgt von dem Schriftzug »DENK AN DEINE SÜNDEN« (»THINK ON YOUR SINS«). Auf der Vauxhall Bridge, in Sichtweite des MI6-Hauptquartiers, wird ihr Wagen durch eine Straßensperre angehalten. Als M aussteigt, wird sie Zeugin einer Explosion, die das MI6-Hauptquartier zerstört.

Bonds Wiederauferstehung

Das Geräusch der Explosion und der herabfallenden Trümmerteile geht über in das Rauschen des türkischen Meeres. Die Einstellung wechselt zu Bond, der sich am Strand mit Frauen, Alkohol und Medikamenten betäubt. Seine Schusswunde ist weiterhin deutlich sichtbar. Am Abend betrinkt er sich in einer Strandbar, geht zur Unterhaltung der übrigen Bargäste eine waghalsige Wette ein und spendiert eine Lokalrunde.

Am nächsten Morgen bleibt er als einziger Gast in der Bar zurück und will sich weiter mit Macallan-Whisky betrinken. Im Fernsehen berichtet Wolf Blitzer für den amerikanischen Fernsehsender CNN über den Angriff auf das MI6-Hauptquartier in London, der als terroristischer Cyber-Angriff eingestuft wird und bei dem mehrere Menschen ums Leben gekommen sind. Bond blickt wie versteinert auf den Fernsehbildschirm. In der nächsten Einstellung steht M in einer Säulenhalle hinter acht Särgen, die jeweils mit dem Union Jack zugedeckt sind. Als Tanner sie zum Gehen auffordert, schwört sie: »Wer es auch war, ich finde ihn.« (»I’m gonna find whoever did this.«)

Am Abend kommt M nach Hause – die Außenansicht ihrer Wohnung zeigt das Haus John Barrys in London. Als sie sich ein Glas Courvoisier VSOP einschenken will, entdeckt sie Bond, der im Halbdunkel ihrer Wohnung auf sie wartet. Auf ihre Frage »Wo zum Teufel waren Sie?« (»Where the hell have you been?«) antwortet Bond: »Ich hab’ den Tod genossen. 007 meldet sich zum Dienst.« (»Enjoying death. 007 reporting for duty.«) In einem kurzen Gespräch verteidigt M ihre Entscheidung, Moneypenny den Schuss zu befehlen, der Bond auf dem Dach des Zuges getroffen hat. Bonds Andeutung, sowohl er als auch M seien womöglich bereits zu lang im Geschäft, weist sie zurück. Sie erkennt, dass Bond zurückgekommen ist, weil der MI6 unter Beschuss geraten ist und er als Agent gebraucht wird. In den aktiven Dienst könne er jedoch nur zurückkehren, wenn er die nötigen Tests bestehe. Als Bond ankündigt, nach Hause zu gehen und sich frisch zu machen, teilt ihm M mit, dass der Geheimdienst seine Wohnung verkauft habe, da er tot geglaubt worden sei. Auf Bonds Vorschlag »Ich such’ mir ein Hotel.« (»I’ll find a hotel.«) antwortet sie »Na, hier schlafen Sie bestimmt nicht.« (»Well, you’re bloody well not sleeping here.«).

Wiedereinsetzung in den Dienst

Am nächsten Tag wird Bond von Tanner durch das regnerische London in das provisorische Quartier des MI6 in Churchills ehemaligen Bunkern gefahren, um dort die notwendigen Tests für seine Wiedereinsetzung in den aktiven Dienst zu durchlaufen. Während er ersichtliche Schwierigkeiten hat, die physischen Tests zu durchlaufen, wird er von Tanner zum aktuellen Fall gebrieft. Schließlich willigt Bond ein, die Tests zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen, bevor er in einem unbeobachteten Moment erschöpft zu Boden sinkt. Auch das Schießen auf eine Zielscheibe stellt sich als Fehlversuch heraus. Schließlich sitzt Bond einem Psychologen gegenüber, der ihn mithilfe eines Assoziationstests evaluieren will, während M, Mallory und Tanner ihn hinter einem Venezianischen Spiegel beobachten. Von Beginn an macht Bond keinen Hehl aus seiner Ablehnung. Spätestens als Bond mit »M« »Miststück« (»bitch«) assoziiert, wird klar, dass die Evaluation nicht in den üblichen Bahnen verläuft. Als der Psychologe das Wort »Skyfall« vorgibt, antwortet Bond zunächst gar nicht und dann auf Nachfrage des Psychologen mit »Ende.« (»Done.«), bevor er aufsteht und den Raum verlässt. Auf Mallorys Anmerkung »Na, das läuft ja bestens.« (»This is going well.«) antwortet M nichts.

In der folgenden Einstellung sehen wir, wie Bond unter Schmerzen seinen Oberkörper freimacht und sich selbst mit einem Messer die Projektil-Reste aus der Schulter operiert, die ihm eine Qual sind, seitdem er in der Türkei vom Dieb der Festplatte angeschossen wurde. Er übergibt die Projektilsplitter Tanner mit dem Hinweis »Streng geheim, nur für M.« (»For her eyes only.«) – eine Anspielung auf den Titel der Kurzgeschichte For Your Eyes Only von Ian Fleming sowie auf den gleichnamigen Film. Nach einer Weile wird Bond von derjenigen Kollegin abgeholt, die ihn in der Türkei angeschossen hat, und zu M gebracht. Bei dieser Gelegenheit tauschen die beiden, die sich hier nach dem Vorfall zum ersten mal wiedersehen, Anspielungen auf den misslungen Einsatz aus. Die Agentin wurde vorübergehend vom Außendienst suspendiert, plant aber, zurückzukehren, nachdem sie Mallory während der Übergangszeit assistiert hat.

Im provisorischen Büro von M merkt Bond entgeistert an, dass ausgerechnet die Porzellanfigur der Bulldogge Jack den Anschlag auf das MI6-Hauptquartier überstanden hat. Als Mallory hinzukommt und zum ersten Mal auf Bond trifft, den er per Handschlag begrüßt, teilt M mit, Bond habe die Tests bestanden. Mallory gratuliert ihm zwar, stellt aber offen die Frage, ob Bond nicht zu alt für das Geschäft sei. M wirft er vor, die Fakten zu ignorieren und ihre Entscheidung auf der Grundlage von Sympathie zu treffen. M stellt klar, dass die als Chefin des Geheimdienstes ihre Agenten auswähle. Mallory verabschiedet sich von Bond mit dem Hinweis »Verbocken Sie’s nicht!« (»Don’t cock it up!«).

Als M, Bond und Tanner allein sind, präsentiert Tanner die Ergebnisse der Analyse der Projektilreste aus Bonds Schulter. Es handelt sich um die Reste eines schwer zu beschaffenden, schwach uranhaltigen Geschosses. Unter den wenigen dem MI6 bekannten Verwendern identifiziert Bond einen gewissen Patrice (Ola Rapace) als den Dieb der Festplatte, der ihn in der Türkei angeschossen hatte. Patrice wird von der CIA als Mörder des jemenitischen Botschafters in den USA gesucht und soll sich in zwei Tagen in Shanghai aufhalten. M entsendet Bond daraufhin mit dem Auftrag nach Shanghai, Patrice aufzuspüren, seinen Auftraggeber und den Verbleib der gestohlenen Liste zu ermitteln und ihn zu töten, um Ronson zu rächen. Zunächst soll Bond jedoch den neuen Quartiermeister Q treffen. Dieser hat nach dem Anschlag auf das MI6-Hauptquartier noch keine neuen Räumlichkeiten bezogen. Tanner soll daher das Treffen zwischen Bond und Q organisieren. Bevor er geht, beantwortet Bond die Nachfrage von M »Sie sind doch bereit?« (»You are ready for this?«) mit »Ja, Mam.« (»Yes, Ma’m«). Auf Tanners kritische Nachfrage gesteht M dann, dass Bond die Tests in Wahrheit nicht bestanden hat.

Alter Agent trifft neuen Quartiermeister

Das Treffen zwischen Bond und Q findet in der National Gallery statt, die unmittelbar am Londoner Trafalgar Square gelegen ist. Zu Beginn der Szene, in der sich beide zum ersten Mal begegnen, sehen wir eine Großaufnahme des Gemäldes The Fighting Temeraire des britischen Malers J. M. W. Turner. Bond sitzt zunächst allein vor dem Bild und betrachtet es ruhig, bevor sich Q (Ben Whishaw) unmittelbar neben ihn setzt. Q beginnt ein Gespräch über die Bedeutung des Gemäldes und darüber, dass ihn der Anblick der Szene, in der ein altes Kriegsschiff abgeschleppt wird, um zerlegt zu werden, melancholisch mache, weil es ihn daran erinnere, dass alles vergänglich ist. Auf die Frage (»Was sehen Sie?«) (»What do you see?«) antwortet Bond lakonisch mit »Ein verdammt großes Schiff.« (»A bloody big ship.«, in der deutschen Synchronfassung wiedergegeben mit »Ein Schiff und noch ein Schiff.«). Als Bond gehen will, spricht Q ihn mit seiner Kennung 007 an und stellt sich als sein neuer Quartiermeister vor, was Bond zunächst kaum glauben kann. Es folgt ein Wortwechsel über die vermeintlichen Vor- und Nachteile der Jugend und des Alters bei der Tätigkeit für den MI6 – eine Thematik, die durch das Gemälde, vor dem die Unterhaltung stattfindet, gespiegelt wird.

Letztlich geben sich beide Männer jedoch respektvoll die Hand. Q stattet Bond mit einem Flugticket nach Shanghai und weiteren Dokumenten, einer neuen Version der Walther PPK samt Handabdruckscanner sowie einem handlichen Funktransmitter aus – eine wenig spektakuläre Ausstattung, die Bond sichtlich enttäuscht. Q kommentiert Bonds Reaktion mit den Worten »Haben Sie explodierende Stifte erwartet? So etwas machen wir eigentlich nicht mehr.« (»Were you expecting an exploding pen? We don’t really go in for that anymore.«) – eine Anspielung auf die Gadgets in früheren Bond-Filmen, insbesondere den explodierenden Kugelschreiber in GoldenEye. Die Bitte des Quartiermeisters, die Ausrüstung in einem Stück zurückzubringen, kommentiert Bond in Anspielung auf Aldous Huxleys dystopischen Roman aus dem Jahr 1932 mit den Worten »Schöne neue Welt.« (»Brave new world.«).

Für den Dreh der Szene wurden die in der National Gallery vorhandenen, relativ massiven Sitzgelegenheiten durch die im Film zu sehenden grazileren Sitzbänke ersetzt. Auf diese Weise können Bond und Q in einer Einstellung von hinten nebeneinander sitzend gezeigt werden, während im Hintergrund Turners Gemälde zu sehen ist.

Einsatz in Shanghai

Die nächste Szene beginnt mit einer Ansicht der Skyline von Shanghai. Die Kamera fährt auf ein Hochhaus zu, auf dessen Dach sich ein Pool befindet, der jedoch in Wahrheit im Londoner Canary Wharf zu finden ist, dort gefilmt und mittels CGI in die Szenerie integriert wurde. Hier sehen wir Bond zunächst seine Bahnen ziehen, dann erschöpft am Beckenrand und schließlich an der Bar sitzen, wo er die Nachricht »EWA FLIGHT 226 9pm« auf seinem Handy vom Typ Sony Xperia T erhält, womit ihm die Ankunft von Patrice ankündigt wird – im Jahr 2015 wurde bekannt, dass Sony allein Daniel Craig persönlich 5 Mio. USD für diese Produktplatzierung gezahlt hat. Bond beobachtet die Ankunft von Patrice am Shanghai Pudong International Airport. Die Außenansichten des Flughafens wurden im britischen Ascot gedreht. Bond verfolgt Patrice durch die Straßen von Shanghai bis zu einem Hochhaus, für das bei den Dreharbeiten wiederum der Broadgate Tower in London einstand. Bond entsichert im Wagen seine modifizierte Walther PPK, die auf seinen Handflächenabdruck voreingestellt ist, und beobachtet, wie Patrice die Wache am Empfang des Hochhauses erschießt.

Bond folgt Patrice in das Gebäude. Dort hängt er sich von unten an die emporfahrende Aufzugkabine, so dass er Patrice unerkannt in eines der oberen Stockwerke folgen kann. Die schwach beleuchtete Etage ist durch gläserne Wände unterteilt, in denen sich die wechselnde Fassadenbeleuchtung der umgebenden Hochhäuser spiegelt, so dass Bond unerkannt bleiben kann. Während Patrice beobachtet, wie im gegenüberliegenden Gebäude eine Dame (Bérénice Marlohe) einer männlichen Person, vermutlich einem Kunstkäufer, ein Gemälde vorführt, fräst er ein Loch in die Außenscheibe. Die Dame blickt aus dem gegenüberliegenden Gebäude zu der Stelle herüber, von der aus Patrice den vermeintlichen Käufer schließlich erschießt, während dieser das Gemälde betrachtet. Bei dem Bild handelt es sich um das Gemälde Frau mit Fächer des italienischen Malers Amedeo Modigliani aus dem Jahr 1919, das im Jahr 2010 zusammen mit vier weiteren Gemälden aus dem Musée d’Art Moderne de Paris gestohlen wurde und verloren ist. Die Darstellung des Gemäldes erinnert an das Porträt des Duke of Wellington, ein Gemälde von Francisco de Goya, das im ersten Bond-Film 007 jagt Dr. No aus dem Jahr 1962 zu sehen ist und das zur Zeit des Films ebenfalls gestohlen war. Im nächsten Moment dreht sich Patrice zu Bond um und eröffnet das Feuer. Es entspinnt sich ein Zweikampf zwischen den beiden Männern, in dessen Verlauf Bond Patrice, der aus dem Hochhaus zu stürzen droht, zunächst an dessen Gewehr zurück auf sicheren Boden zieht. Der Kampf endet damit, dass Patrice nur von Bond gehalten an der Fassade des Hochhauses hängt, während Bond versucht, den Auftraggeber und damit denjenigen, der die gestohlene Liste der NATO-Agenten in Besitz hat, von ihm in Erfahrung zu bringen. Doch Patrice gibt diese Informationen nicht preis und stürzt in den Tod. Aus dem gegenüberliegenden Gebäude hat die Dame die Szene beobachtet. Im Gewehrkoffer von Patrice findet Bond den Chip eines Casinos in Macau.

Die Veröffentlichung der ersten zehn Namen

In ihrer Wohnung in London entdeckt M, dass eine Liste mit den ersten fünf Namen der enttarnten NATO-Agenten auf der Videoplattform YouTube veröffentlicht wurde – zusammen mit der Ankündigung, dass jede Woche fünf weitere Namen veröffentlicht werden. Wieder erscheint auf ihrem Bildschirm die Nachricht »DENK AN DEINE SÜNDEN« (»THINK ON YOUR SINS«).

Bond und Moneypenny in Macau

In Macau setzt Bond dazu an, sich zu rasieren, als überraschend Eve Moneypenny erscheint, die ihn über die Veröffentlichung der Namen unterrichtet und mitteilt, dass dies der erste Zug im Rahmen eines sadistischen Spiels sei, das sich jemand erlaube. Sodann spricht sie ihn auf die von ihm bevorzugte, altmodische Methode der Rasur mit einem Rasiermesser an. Bond übergibt ihr das Rasiermesser und legt sein Schicksal damit einmal mehr in Moneypennys Hände. Während sie ihn rasiert, sprechen die beiden über Mallory, der kein reiner Schreibtischtäter ist, sondern im Nordirland-Konflikt gekämpft und drei Monate in der Gefangenschaft der IRA verbracht hat. Als Bond Moneypennys Bluse öffnen will, fordert sie ihn auf, stillzuhalten. Nach der Rasur sehen wir ein Feuerwerk über der Bucht von Macau – eine symbolische Andeutung dessen, was abseits der Kamera zwischen den beiden passiert, wie sie etwa aus Alfred Hitchcocks Über den Dächern von Nizza bekannt ist.

Bond setzt per Boot über in das Casino »Floating Dragon« in der Bucht von Macau. Die Szene wurde in den Pinewood Studios in London gedreht. Im Casino erwartet ihn Moneypenny; die beiden kommunizieren über Funkempfänger im Ohr. Als Zuschauer hören wir zunächst aus der Perspektive Bonds die Stimme Moneypennys über den Funkempfänger. Als die beiden dann im Casino in unmittelbarer Nähe aneinander vorbeilaufen, hören wir Moneypennys Stimme direkt – das Sounddesign unterstreicht hier wie an vielen anderen Stellen des Films auf intelligente Weise die Handlung. Bond wechselt den Chip ein, den er im Gewehrkoffer von Patrice gefunden hat. Dadurch werden die Betreiber des Casinos auf ihn aufmerksam. Auf einer Treppe dreht sich die Dame, die dem Kunstkäufer in Shanghai das Gemälde Modiglianis vorgeführt hatte, zu Bond um und kommt auf ihn zu.

Nachdem sie Bond auffordert, ihr ein Getränkt auszugeben und dieser antwortet, dass er mir den geschätzt 4 Mio. EUR in seinem Koffer vielleicht sogar in ein zweites investieren kann, spricht Bond den Vorfall in Shanghai ganz offen an. Als er sich mit der klassischen Zeile »Bond. James Bond.« vorstellt, gibt sie ihren Namen als Sévérine an. An der Bar bekommt Bond einen geschüttelten Martini in einem geeisten Glas serviert, was er mit »Perfekt.« (»Perfect.«) goutiert. Sévérine hat »eine geschäftliche Frage« (»a business question«) an Bond: Sie möchte wissen, ob sie recht in der Annahme gehe, dass Bond Patrice getötet hat. Bond bejaht das. Auf die Frage nach dem Warum antwortet Bond, er wolle Sévérines Auftraggeber treffen. In einer der intensivsten und schauspielerisch beeindruckendsten Szenen des Franchise zieht Sévérine mit einer Mischung aus Angst und Bewunderung an ihrer Zigarette, bevor sie Bond antwortet: »Seien Sie vorsichtig mit solchen Wünschen!« (»Be careful what you wish for!«)

Als Sévérine gehen will, hält Bond sie zurück, indem er sie am Handgelenk fasst. Er vermutet, dass sie von den Wachen im Casino nicht beschützt, sondern überwacht werde. Anhand des Tattoos an ihrem Handgelenk erkennt Bond, dass Sévérine als Kind zu einem der Häuser der Mädchenhändler in Macau gehört haben muss. Vermutlich habe sie die Hoffnung gehabt, ihr heutiger Auftraggeber würde sie befreien. Bond stellt ihr in Aussicht, dass er ihren Auftraggeber töten und sie befreien kann, wenn sie ihn zu ihm bringt. Sévérine eröffnet Bond, dass die Männer im Casino ihn töten werden, sobald sie ihn verlässt. Sollte er überleben, finde er sie an Bord der Yacht Chimera, die im Nordhafen liege und mit der sie in einer Stunde ablegen werden. Als sie ihm viel Glück wünscht und geht, prostet Bond den Wachen mit seinem Martini zu. Als er gehen will und von den Wochen aufgehalten wird, überwältigt er diese nach kurzem Kampf in einem grabenartigen Bereich des Casinos, in dem sich – technisch überzeugend digital generierte – Warane befinden, nachdem eine der Wachen vergeblich versucht, Bonds modifizierte Walther PPK auf ihn abzufeuern. Kurz bevor er von einer weiteren Wache erschossen wird, retten ihn Moneypenny, so dass er das Casino verlassen kann. Den Geldkoffer, den sie ihm reicht, überlasst er ihr mit den Worten »Setzen Sie alles auf Rot!« (»Put it all on red!«).

An Bord der Chimera glaubt Sévérine bereits, vergeblich auf Bond zu warten. Das weiße Nachthemd, das sie trägt, erinnert an das Nachthemd Oytopussys aus dem gleichnamigen Bond-Film. Als die Yacht ablegt und Sévérine eine Dusche nimmt, taucht Bond überraschend hinter ihr auf. Sévérine gibt sich ihrem vermeintlichen Retter hin.

Der MI6 in der Krise

In London trifft M erneut zu Gesprächen beim Vorsitzenden des Sicherheitsausschusses Mallory ein. Die BBC berichtet über die Hinrichtung eines dritten MI6-Agenten, nachdem seine Identität öffentlich gemacht worden war. Während sich der Premierminister weiterhin öffentlich hinter den Geheimdienst stelle, wächst die Kritik der Opposition. Mallory berichtet M, dass der Premierminister eine Untersuchung angeordnet habe, in deren Rahmen auch sie als Zeugin zu erscheinen habe. In einer Demokratie sei der Geheimdienst der Bevölkerung, die er schütze, zur Rechenschaft verpflichtet. Der MI6 könne nicht länger im Schatten arbeiten. Ein solcher Schatten existiere nicht länger.

M hält Mallory vor, dass dieser die Situation noch immer nicht verstehe. Die Angriffe auf den MI6 gingen von jemandem aus, der den Dienst kenne und der vom selben Ort komme wie Bond – aus dem Schatten.

Die Insel der Ratten

Auf der Yacht Chimera erkennen Bond und Sévérine auf dem Weg zur Insel des Auftraggebers von Sévérine, dass sie sich in der Gewalt der Crew befinden und keine Möglichkeit mehr haben, zurückzukehren. Die beiden werden gefesselt, über eine verlassene Insel mit ruinenhaften Gebäuden geführt und schließlich getrennt. Bond wartet in einem Raum voller Computer und Server, in dem nun – nach genau der Hälfte der Laufzeit des Films – der Bösewicht Raoul Silva (Javier Bardem) eingeführt wird.

In einer der ikonischsten Szenen des Franchise, die im Kern auf nicht viel mehr als zwei ausgezeichneten Darstellern (Caniel Craig und Javier Bardem) auf zwei Stühlen beruht, kommt Silva in einem Aufzug herabgefahren und schreitet langsam durch die Länge des Raums auf Bond zu, während er sich selbst mit einer fabelartigen Geschichte einführt: Silvas Großmutter habe eine kleine Insel besessen. Eines Sommers sei sie von Ratten befallen worden, die sich nun von Kokosnuss ernährten, und seine Großmutter habe ihm gezeigt, wie man die Insel von den Ratten befreie. In einer Falle hätten sie die Ratten gefangen und sich selbst überlassen, bis sie sich gegenseitig aufgefressen hätte. Die letzten zwei überlebenden Ratten habe seine Großmutter freigelassen. Diese beiden Ratten hätten nun nicht mehr Kokosnüsse, sondern nur noch andere Ratten gefressen. Zu den beiden letzten Überlebenden, schließt Silva, seien auch Bond und er von M gemacht worden. Im Gespräch eröffnet Silva, dass er von 1986 bis 1997 als Agent zuständig war für Station H (Hongkong). Damals sei er nicht nur der Lieblingsagent von M, sondern auch ein besserer Agent als Bond gewesen. Bond dagegen werde lediglich durch Medikamente und Alkohol zusammengehalten. Bond ergänzt sarkastisch, auch seine lächerliche Liebe zu seinem Land spiele eine Rolle. Silva wirft die Frage auf, wie Bond weiterhin Vertrauen in M habe könne, wo diese ihn ständig belüge. Die Tests für die Wiedereinsetzung in den aktiven Dienst habe Bond allesamt nicht bestanden, wie Silva an seinem Rechner, mit dem er sich ganz offensichtlich in das Netzwerk des MI6 gehackt hat, nachlesen kann. M habe Bond verraten, indem sie ihn, der in Wahrheit nicht einsatzfähig ist, auf eine Mission geschickt habe.

In einer homoerotisch gefärbten Szene lässt sich Silva dann unmittelbar vor Bond auf einem Stuhl nieder und beginnt, dessen Hemd zu öffnen. Bond wirft ein, M habe ihn (anders als Silva) immerhin nie an einen Stuhl gefesselt. Silva berührt Bond an Hals und Brust und suggeriert, dass sie wie die beiden letzten Ratten entweder gegeneinander kämpfen oder gemeinsame Sache machen können. Als er Bond an den Oberschenkeln berührt, antwortet dieser auf Silvas Bemerkung »Nun, es gibt für alles ein erstes Mal.« (»Well, first time for everything.«): »Wie kommen Sie auf die Idee, das wäre mein erstes Mal?« (»What makes you think this is my first time?«)

Silva macht Bond los und beginnt, sich über dessen Einsatz für England, das Empire und den MI6 lustig zu machen. Bond lebe ebenso in einer Ruine wie Silva, nur dass er es noch nicht bemerkt habe. Bei ihm, Silva, gebe es immerhin keine alten Damen, die Anweisungen geben und keine albernen Gadgets der Abteilung Q. Bond könnte seine eigenen Cyber-Missionen wählen, wenn er für Silva arbeite. Bond tut dies mit der Bemerkung »Tja, jeder braucht ein Hobby.« (»Well, everybody needs a hobby.«) ab. Auf Silvas Frage, was Bonds Hobby sei, antwortet dieser: »Auferstehung.« (»Resurrection.«).

Silva führt Bond in einen Innenhof der verlassenen Insel. Dort findet sich die offensichtlich misshandelte und gefesselte Sévérine. Silva schenkt zwei Gläser Scotch ein: Ein Macallan aus dem Jahr 1962, also aus dem Jahr, in dem der erste Bond-Film 007 jagt Dr. No in die Kinos kam. Mit dem Verweis auf den 50 Jahre alten Whisky, von dem Silva weiß, dass es einer von Bonds Lieblingswhiskys ist, verweist der Film zugleich auf das 50-jährige Jubiläum, welches das Franchise im Erscheinungsjahr von Skyfall 2012 feierte. Silva stößt mit Bond an »auf die Frauen, die wir lieben« (»to the women we love«), platziert sein Glas auf dem Kopf von Sévérine und fordert Bond zu einem Duell mit zwei alten Schusswaffen auf. Das Motiv vom Apfelschuss erinnert an Sagen wie diejenige von Wilhelm Tell. Anders als in der klassischen Version der Sage misslingt Bond der Schuss jedoch: Er verfehlt das Glas knapp. Silva setzt zum Schuss an und erschießt Sévérine, die in sich zusammensackt, so dass das Glas zu Boden fällt. Auf Silvas Kommentar »Gewonnen. Was sagen Sie dazu?« (»I win. What do you say to that?«) antwortet Bond »Schade um den guten Scotch.« (»It’s a waste of good scotch.«), bevor er Silvas Schergen tötet und Silva mit vorgehaltener Waffe bedroht. Mit Hilfe des Funksenders, den er von Q erhalten und bereits auf der Yacht aktiviert hatte, finden drei britische Melitärhelikopter vom Typ AgustaWestland AW159 Wildcat den Weg zu der Insel. Als diese im richtigen Moment über der Szenerie auftauchen, zeigt Bond Silva voller Genugtuung den Funksender mit den Worten: »Das Neueste aus Abteilung Q. Nennt sich Sender.« (»The latest thing from Q branch. It’s called a radio.«) Dazu ertönen das James-Bond-Thema und zum Abschluss der Szene der James-Bond-Akkord.

Einspielergebnis und Nachfolge

In den Kinos spielte Skyfall rund 1,1 Mrd. USD ein – bis heute das in absoluten Zahlen beste Einspielergebnis aller Bond-Filme.

Auf den Film folgte im Jahr 2015 Spectre, der 24. Bond-Film der EON-Reihe.

Weitere Informationen zu diesem Film

Offizielle Seite zu Skyfall auf 007.com

Skyfall in der IMDb

Skyfall bei Rotten Tomatoes

Deutschsprachige Analysen und Kritiken

Kritik zu Skyfall von Carsten Baumgardt auf Filmstarts.de

Kritik zu Skyfall von Andreas Borcholte im SPIEGEL

Kritik zu Skyfall von Björn Helbig für Kino-Zeit

Kritik zu Skyfall von Dominik Kamalzadeh in Der Standard

Kritik zu Skyfall von Nino Klingler auf critic.de

Kritik zu Skyfall von Tobias Kniebe in der SZ

Kritik zu Skyfall von Susanne Ostwald in der NZZ

Kritik zu Skyfall von Hans Schifferle in der epd Film

Video-Kritik zu Skyfall von Wolfgang M. Schmitt für Die Filmanalyse

Kritik zu Skyfall von Claudius Seidl in der F.A.S.

Englischsprachige Analysen und Kritiken

Kritik zu Skyfall von Peter Bradshaw in The Guardian

Kritik zu Skyfall von Xan Brooks in The Guardian

Kritik zu Skyfall von Dave Calhoun für TimeOut

Kritik zu Skyfall von Tom Charity für CNN

Everything GREAT About Skyfall! von Lee Boucher für CinemaWins

Kritik zu Skyfall von Donald Clarke in The Irish Times

Kritik zu Skyfall von Robbie Collin in The Telegraph

Kritik zu Skyfall von Richard Corliss im TIME Magazine

Kritik zu Skyfall von Manohla Dargis in der New York Times

Video-Analyse zu Skyfall von Joseph Darlington für Being James Bond

Video-Analyse von Wigham Foothill für Class Act

Kritik zu Skyfall von Philip French in The Observer

Kritik zu Skyfall von Todd McCarthy in The Hollywood Reporter

Kritik zu Skyfall von Kate Muir in The Times

Kritik zu Skyfall von Christopher Orr in The Atlantic

Everything Wrong With Skyfall in 4 Minutes Or Less von Jeremy Scott für CinemaSins

Kritik zu Skyfall von John Semley im Slant Magazine

Kritik zu Skyfall von Betsy Sharkey in der Los Angeles Times


Stand: Juli 2023